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Arbeit kann Einkommen und wirtschaftliche Unabhängigkeit sichern, den Tag strukturieren und Sinn stiften, sie kann soziale Kontakte schaffen, positive Emotionen auslösen und das Selbstvertrauen stärken. In diesem Sinne ist Arbeit eine Ressource, die Gesundheit schafft.

Inwieweit das gelingt, hängt von den persönlichen Voraussetzungen der Arbeitenden ab – von der Ausbildung, vom Engagement, von der Widerstandskraft gegenüber Belastungen, vom Geschick im Umgang mit anderen Menschen … Aber nicht nur: Es spielen auch die Arbeitsverhältnisse und -bedingungen eine wichtige Rolle. Sie können gesundheitsförderlich wirken – wir sprechen dann von Ressourcen – oder als Belastungen in Erscheinung treten und die Gesundheit untergraben. Wenn wir heute arbeitende Menschen befragen, wird häufig über letzteres berichtet: Arbeit wird als krankmachend erlebt, wobei besonders die psychische Gesundheit angegriffen scheint.

Aber das muss nicht so sein. Sowohl die persönlichen Voraussetzungen als auch die Arbeitsverhältnisse und -bedingungen können entwickelt und verbessert werden. Geeignete Anregungen zu solchen Veränderungen gibt unser Inventar zur Erfassung von Gesundheitsressourcen in der Arbeit (IEGA).

Was ist IEGA?

IEGA ist ein diagnostisches Programm zur Erfassung und Beurteilung der Gesundheitsressourcen eines Menschen mit Blick auf die Arbeit. Es ermöglicht eine Standortbestimmung unter Gesundheitsaspekt und unterstützt die Ableitung und Umsetzung gesundheitsförderlicher Schlussfolgerungen.
Seine Nutzung bietet sich an, wenn sich Menschen durch arbeitsbezogene Probleme belastet fühlen, in ihrem Befinden Beeinträchtigungen erleben, berufliche Orientierung suchen oder Sicherheit in Entscheidungen über ihre weitere Entwicklung gewinnen möchten. In Bezug auf die Arbeit macht es Gefährdungen der Gesundheit sichtbar und zeigt gesundheitsförderliche Veränderungsmöglichkeiten auf. Das Programm richtet sich als IEGA Persönlich an Einzelpersonen und in erweiterter Form als IEGA Team an Betriebe und Unternehmen in Wirtschaft und Verwaltung.

IEGA Persönlich

IEGA Persönlich ist bestimmt für Menschen, die ihre persönlichen Ressourcen und mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit der Arbeit analysieren und verändern möchten. Das Instrument fördert in starkem Maße das Nachdenken über die Arbeits- und Lebenssituation. Es bietet sich deshalb auch für die Verwendung im Rahmen von psychologischer Beratung und Therapie an. Alle Personen, auch Klientinnen/Klienten oder Berater/innen und psychologische Therapeutinnen/Therapeuten können IEGA Persönlich nutzen und über unseren Webshop beziehen.

IEGA Team

IEGA Team ist vorgesehen für Betriebe und Unternehmen in Wirtschaft und Verwaltung. Das Instrument umfasst wie IEGA Persönlich die Möglichkeit der persönlichen Standortbestimmung. Darüber hinaus können Leitungskräfte Rückmeldungen zu ihrem Führungsverhalten bekommen. Alle Einzelergebnisse werden zusammengefasst und bilden als Bericht die Grundlage für die Entwicklung von personenorientierten und arbeitsgestalterischen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung. Um IEGA Team zu nutzen, nehmen sie Kontakt mit einer Moderatorin/einem Moderator bzw. zu COPING auf, die Sie gern informieren und in allen Fragen beraten.

Jede Entwicklung beginnt mit einer fundierten Bestandsaufnahme. IEGA erfasst wichtige personale Gesundheitsressourcen, wie Engagement, Widerstandskraft und Lebensgefühl, aber auch das Erleben gesundheitlicher Beeinträchtigungen, und es erlaubt eine Beurteilung der Arbeitsverhältnisse. Leitungskräfte von Betrieben und Unternehmen können zusätzlich ihr Führungsverhalten einschätzen und dazu Rückmeldungen von Mitarbeitenden einholen.
Die Bearbeitung von IEGA erfolgt anonym. Zu ihren persönlichen Ergebnissen haben ausschließlich die Nutzer/innen selbst Zugang. Im Rahmen von IEGA Team werden Einzelergebnisse zu einem Bericht zusammengefasst, wobei auf konkrete Personen nicht zurückgeschlossen werden kann. Diese Berichte stellen für Betriebe und Unternehmen dann die Grundlage für weiterführende Analysen dar.

In den Ergebnissen der Erhebung mittels IEGA werden vorhandene Gesundheitsressourcen als Stärken, aber auch bestehender Entwicklungsbedarf sichtbar. Sie bieten damit umfassende Anregungen zur Reflexion. Sowohl Einzelpersonen als auch Betriebe und Unternehmen werden so zu einer gründlichen Analyse veranlasst. Ein besonderes Merkmal von IEGA ist es, dass personale Ressourcen und Arbeitsbedingungen im Zusammenhang betrachtet werden. Dadurch wird eine außerordentliche Analysetiefe erreicht.
Die gründliche Auseinandersetzung mit Ressourcen und Belastungen ist nicht Selbstzweck. Sie findet ihre Fortsetzung in der Ableitung von Schlussfolgerungen und der Wahl passender Interventionen, die durch die Nutzer zu leisten ist.
Jede einzelne Person kann herausfinden, wie sie ihre Stärken entwickeln kann, um ihre Arbeits- und die weitergehenden Lebensanforderungen mit mehr persönlichem Gewinn zu bewältigen.
IEGA Team liefert darüber hinaus Anregung zur Entwicklung von Förder- und Unterstützungsmaßnahmen für die Beschäftigten, wobei besonders auch an die Führungskräfte zu denken ist. Daneben sind arbeits- und organisationsgestaltende Maßnahmen in Betracht zu ziehen, sofern gesundheitsgefährdende Belastungen ausgemacht wurden. Dabei ist es von großer Wichtigkeit, die Maßnahmen mit den Betroffenen gemeinsam zu planen, um hohe Akzeptanz und Wirksamkeit zu erzielen.

IEGA ist ein anspruchsvolles Programm. Die Grundlagen und Ergebnisse werden deshalb ausführlich dargestellt und erklärt, sodass Einzelpersonen, die sich um ihre persönliche Entwicklung bemühen, vielfältige Anregungen erhalten können. Wer einen Schritt weiter gehen will und zusätzliche Impulse für sich sucht, sollte professionelle Beratung durch Psychologinnen/Psychologen oder auch psychologische Therapeutinnen/Therapeuten in Anspruch nehmen.
Für die Nutzer von IEGA Team ist die Begleitung in allen Schritten durch ausgebildete Moderatorinnen/Moderatoren vorgesehen. Sie beraten bei der Einführung des Programms im Betrieb und stellen es den Beschäftigten vor, beraten individuell, unterstützen die Geschäftsleitung und die Führungskräfte bei der Ergebnisanalyse, moderieren die Diskussion der Ergebnisse und sind bei der Planung geeigneter Maßnahmen behilflich. Moderatoren bieten die Gewähr, alle Möglichkeiten des Programms auszuschöpfen und auch bei schwierigen betrieblichen Bedingungen voranzukommen.