Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Interventionen

Ableitung von Maßnahmen

Nachdem die Ergebnisse der IEGA-Erhebung vorliegen, gilt es, sich mit ihnen auseinanderzusetzen: Sie sind zu analysieren und zu bewerten, Entwicklungsmaßnahmen sind abzuleiten und in die Tat umzusetzen. Dies kann sowohl mit Blick auf Einzelpersonen wie auch auf ganze Betriebe und Unternehmen geschehen.

Einzelpersonen

Für die einzelne Person geht es darum, sich sowohl persönliche Ressourcen als auch mögliche gesundheitliche Risiken vor Augen zu führen sowie zu überlegen, wie erstere zu nutzen sind und letzteren entgegengewirkt werden kann. Das gelingt besonders erfolgreich, wenn die persönlichen Stärken und Schwachpunkte im Zusammenhang mit den vorliegenden Arbeitsverhältnissen betrachtet werden. Dabei wird ersichtlich, welche Anforderungen gut bewältigt werden und von welchen stärkere Belastungen ausgehen.
Auf dem Hintergrund dieser Erkenntnisse können dann konkrete Maßnahmen abgeleitet werden, z. B. bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln, die Lösung von bestehenden Problemen offensiv anzugehen, verstärkt Unterstützung durch andere zu nutzen usw.
Wenn es schwer fällt, allein die Ergebnisse zu durchdenken und zu Schlussfolgerungen zu gelangen, empfiehlt es sich, Vertrauenspersonen einzubeziehen oder sogar professionelle Beratung durch Psychologinnen/Psychologen bzw. psychologische Therapeutinnen/Therapeuten in Anspruch zu nehmen. Bei Nutzung von IEGA Team stehen IEGA-Moderatoren beratend zur Verfügung.

Betriebe und Unternehmen

In Betrieben und Unternehmen sollte in einem ersten Schritt der Ergebnisbericht durch die Leitung gesichtet werden. Die IEGA-Moderatoren unterstützen dabei, die Befunde zu strukturieren, einzuordnen und den besten Weg für das weitere Vorgehen zu finden.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es ratsam ist, in einem zweiten Schritt auch die einbezogenen Beschäftigten selbst in die weitere Analyse der Ergebnisse einzubeziehen. Damit werden nicht nur deren Erfahrungen und Ideen genutzt. Die Möglichkeit der aktiven Mitwirkung schafft auch Identifikation und regt Aktivität und Engagement an, sich mit den Arbeitsverhältnissen und ‑bedingungen konstruktiv auseinanderzusetzen.
Die besten Ergebnisse werden stets erreicht, wenn Führungskräfte und Mitarbeiter/innen gemeinsame Überlegungen anstellen: Was läuft gut und sollte weiter ausgebaut werden? Was bedarf der Veränderung? Auf welchem Wege kommen wir dazu? Hier ist zu prüfen, was aus eigener Kraft geleistet werden kann. Aber häufig reicht dies nicht aus, sondern es ist auch über externe Unterstützung nachzudenken. Das betrifft insbesondere die folgenden Bereiche:

Individuelle Auswertung und Beratung

Alle in das Programm einbezogenen Personen erhalten – wie bereits dargestellt – eine persönliche Rückmeldung ihrer Ergebnisse. Hier sollte die Möglichkeit eines persönlichen Auswertungs- und Beratungsgesprächs geschaffen werden. Die IEGA-Moderatoren, die als Berater/innen unabhängig sind, bringen dafür die Voraussetzungen mit.

Gruppenbezogene Fördermaßnahmen

Die Unterstützung, die auf individueller Ebene eingeleitet wird, kann durch gruppenbezogene Maßnahmen aufgegriffen und weitergeführt werden. Hier wäre beispielsweise an Gruppentrainings zur Kompetenzentwicklung und Belastungsbewältigung zu denken. In Abhängigkeit von den Anforderungen der Tätigkeit böten sich auch Maßnahmen, wie Supervision oder Kollegiale Beratung an. Und schließlich wären auch extern moderierte Gesundheitszirkel in Betracht zu ziehen. Die IEGA-Moderatoren sind in der Lage, die geeigneten Empfehlungen für derartige Maßnahmen zu geben und deren Realisierung selbst oder auch mit Hilfe kompetenter Personen in die Wege zu leiten.

Begleitung der Führungskräfte

Oft erweist sich die direkte Unterstützung der Führungskräfte als eine wichtige Schlussfolgerung aus der vorliegenden Analyse. Auch hier können die Moderatoren teils direkt, teils mit Hilfe weiterer Personen ihren Beitrag leisten. Konkret geht es darum, den Führungskräften bei zweierlei Aufgaben zur Seite zu stehen: bei der Schaffung sozialer Beziehungen, die durch ein Klima des Vertrauens, der gegenseitigen Wertschätzung und Hilfe geprägt sind, und bei der optimalen Ausnutzung der vor Ort gegebenen Möglichkeiten für eine gesundheitsförderliche Gestaltung der organisatorischen und sachbezogenen Arbeitsbedingungen.

Retestung

Um die Wirkung der realisierten Maßnahmen zu überprüfen und Rückmeldung zu erfolgten Veränderungen zu geben, ist eine Zweitbefragung (bei Einzelpersonen nach einem halben, bei Betrieben/Unternehmen nach frühestens einem Jahr) vorgesehen, die ohne zusätzliche Kosten vorgenommen werden kann.